Was ist das
CMV-Infektionen stellen die häufigste Ursache vorgeburtlicher Infektionen dar. Bei Geburt sind etwa 1 % aller lebendgeborenen Kinder infiziert. Es ist sinnvoll, zu Beginn einer Schwangerschaft zu ermitteln, ob bereits eine CMV-Infektion durchgemacht wurde. Dies ist bei durchschnittlich 56 % der Frauen im gebärfähigen Alter der Fall. CMV-Antikörper-negative Frauen sollten im zweiten Schwangerschaftsdrittel (30.SSW) nochmals überprüft werden.
Ansteckung
Es handelt sich um eine hochansteckende tröpfcheninfektion. Besonders gefährlich ist die Weitergabe durch eine infizierte Frau an ihr ungeborenes oder neugeborenes Kind.
Da die Infektion oft unbemerkt im Kindesalter verläuft, sind Mütter mit kleinen Kindern, Kindergärtnerinnen… besonders gefährdet.
Die Diagnostik
erfolgt über eine Bestimmung der Antikörper im Blut. Es können zwei verschiedene Antikörper bestimmt werden:
- IgM: zeigt, ob eine frische Infektion vorliegt und wird dann wieder negativ
- IgG, zeigt, dass das Immunsystem bereits vor längerer Zeit, mindestens 4 Wochen zuvor mit dem Cytomegalovirus konfrontiert wurde.
Der IgG bleibt nach der Erstinfektion lebenslang positiv.
Behandlung
In Studien wird derzeit die Hyperimmunglobulintherapie getestet. Dabei handelt es sich um spezifische Antikörper, die gegen Bestandteile der Virushülle gerichtet sind. Dadurch soll die Ausbreitung der Infektion im Körper und auf das Baby verhindert werden.
Vorsorge
eine Impfung gibt es bisher nicht. Schwangere, sollten sich daher durch Hygienemassnahmen vor einer Infektion in der Schwangerschaft schützen.